OTUS: Neu­er Su­per­com­pu­ter an der Uni­ver­si­t?t Pa­der­born bricht Re­kor­de

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Platz 5 auf internationaler ?Green 500“-Rangliste

142.656 Prozessorkerne, 108 GPUs, AMD-Prozessoren der aktuellen ?Turin“- Generation und ein IBM Spectrum Scale-Dateisystem mit fünf Petabyte Speicherkapazit?t: Diese herausragenden inneren Werte hat ?Otus“ zu bieten, der neue Supercomputer der Universit?t Paderborn. Schon vor seinem offiziellen Nutzungsstart im dritten Quartal dieses Jahres bricht er Rekorde: Auf der ISC in Hamburg, der internationalen Messe für High Performance Computing (HPC), künstliche Intelligenz, Data Analytics und Quantencomputing, schafft es das System auf Platz 5 der sogenannten ?Green 500“, die Liste der weltweit effizientesten Rechnersysteme. Die ?Green 500“ und ?Top 500“-Ranglisten gelten in Wissenschafts- und IT-Fachkreisen als die Referenz schlechthin. W?hrend es bei der ?Top 500“ ausschlie?lich um Geschwindigkeit geht, wird in der ?Green 500“ die Geschwindigkeit ins Verh?ltnis zur elektrischen Leistungsaufnahme gesetzt. Dadurch ergibt sich ein Ma? für die Energieeffizienz.

Ma?st?be in puncto Nachhaltigkeit

Otus, entwickelt von Lenovo in Zusammenarbeit mit der pro-com Datensysteme GmbH, erweitert die aktuelle Infrastruktur des HPC-Rechenzentrums und erm?glicht eine Vielzahl rechenintensiver Anwendungen – von atomistischen Simulationen bis zum Quantencomputing. Das vom ?Paderborn Center for Parallel Computing“ (PC2), einer interdisziplin?ren Forschungseinrichtung der Universit?t, betriebene Rechnersystem besitzt in etwa die doppelte Rechenleistung des bisherigen Noctua-Systems. ?Mit Otus entwickeln wir eine innovative und zukunftsweisende Infrastruktur, die es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erm?glicht, komplexe Forschungsfragen in Disziplinen wie der Physik und der Chemie oder dem Maschinellen Lernen auf h?chstem Niveau zu bearbeiten. Gleichzeitig setzen wir Ma?st?be in Sachen Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Schon erste Tests haben die hohe Leistungsf?higkeit best?tigt“, sagt Prof. Dr. Christian Plessl, Computerwissenschaftler am Paderborner Institut für Informatik und Leiter des PC2. Durch eine indirekte freie Kühlung kann der Supercomputer beispielsweise ganzj?hrig energieeffizient betrieben und die Abw?rme mit ihren hohen Temperaturen zur Geb?udeheizung genutzt werden. Der Strom wird zu 100 Prozent aus regenerativer Erzeugung gewonnen und ist damit CO2-frei.

Top 10 der akademischen Rechenzentren in Deutschland 

Das System ist auf bis zu 100 FPGA-Karten (?Field Programmable Gate Arrays“) erweiterbar. Die innovativen Hardwarekomponenten bieten ein ideales Experimentierfeld für die Computersystemforschung. ?Damit stehen auch in Zukunft beste Voraussetzungen für herausragende Wissenschaft zur Verfügung“, sagt Prof. Dr. Matthias Bauer, Pr?sident der Universit?t Paderborn, und erg?nzt: ?High Performance Computing wird heutzutage für verschiedene Disziplinen wie die Quanten-, Klima- oder Materialforschung eingesetzt. Hier in Paderborn haben wir nicht nur eine lange Tradition und einschl?gige Expertise im Bereich der rechnergestützten Wissenschaften, sondern bieten gleichzeitig hochmoderne Infrastruktur auf Weltklasseniveau.“ 

Davon profitieren nicht nur die Wissenschaftler*innen der heimischen Hochschule. Denn ein Gro?teil wird zudem im Rahmen des Nationalen Hochleistungsrechnens (NHR) für Forschende aus dem gesamten Bundesgebiet bereitgestellt. Zur Einordnung: Viele Forschungseinrichtungen haben lokale Rechenzentren für den Eigenbedarf. Zus?tzlich gibt es die nationalen Hochleistungsrechenzentren im NHR-Verbund, zu denen auch das PC2 geh?rt. 365体育_足球比分网¥投注直播官网 stellen ihre Superrechner für Nutzer*innen von Hochschulen aus ganz Deutschland zur Verfügung. Schon mit ?Noctua 2“ geh?rte die Universit?t zu den Top 10 der akademischen deutschen Rechenzentren und damit zur Spitze des universit?ren High Performance Computings.

Die Beschaffung erfolgte im Rahmen des NHR-Verbunds und wird zu gleichen Teilen durch das Land Nordrhein-Westfalen und den Bund gef?rdert. Die Kosten liegen bei rund 14 Millionen Euro. Otus durchl?uft in den kommenden Wochen die letzten Abnahmetests und steht ab dann zur Verfügung. ?Dass wir mit der Platzierung nun so einen fulminanten Startschuss von Otus feiern k?nnen, ist auch für uns besonders“, freut sich Prof. Plessl. 

Foto (Universit?t Paderborn, Stefan Rohde): Der neue Supercomputer der Universit?t Paderborn.

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